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Deutschland steuert auf den Erdüberlastungstag zu

Das Konzept des Erdüberlastungstags oder World Overshoot Day dürfte vielen bekannt sein – weniger bekannt, jedoch umso erschreckender dürfte die Statistik dahinter für Deutschland sein.

Im vergangenen Jahr 2019 geisterte eine alarmierende, jedoch dramatischerweise fast vertraut wirkende Meldung durch die Medien: Das US-amerikanische Global Footprint Network errechnete, dass die Menschheit das Ressourcenbudget der Natur für das ganze Jahr bereits am 29. Juli aufgebraucht hatte – so früh wie noch nie zuvor.

Die Daten sagen aus, dass die Menschheit die Natur derzeit 1,75-mal schneller nutzt, als sich die Ökosysteme unseres Planeten regenerieren können. Mit anderen Worten: die Menschheit verwendet mittlerweile 1,75 Erden. Eine solche Übernutzung ist dank Raubbau möglich. Doch nur kurzfristig, denn die Übernutzung erschöpft das ökologische „Vermögen“ der Erde. Es gefährdet die zukünftige Ressourcensicherheit der Menschheit.

Noch deutlich erschreckender zeigen sich die Daten für 2020, wenn der Fokus auf einzelne Staaten und ihre jeweilige Ressourcenbilanz gerichtet wird: Deutschland lebt aus ökologischer Sicht bereits ab dem 03. Mai auf Pump – Luxembourg indes bereits seit dem 16. Februar. Ein Alarmsignal, das gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und ihrer unmittelbar spürbaren Auswirkungen auf das Weltklima und den Verbrauch nicht nachwachsender Rohstoffe aufrütteln soll.

Wir möchten den National Overshoot Day in der kommenden Woche zum Anlass nehmen, konkrete Tipps und Handlungsideen vorzustellen, damit sich dieser Tag endlich wieder weiter nach hinten schiebt – und damit diese globale Krise auch jetzt nicht in Vergessenheit gerät.

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