Wie angekündigt starten wir heute mit Volldampf in den ersten Tag unserer Kauf Regional-Woche im Rahmen von #rlpbewegtwas! Heute möchten wir euch einen Denkanstoß der ganz besonderen Sorte geben: Euren eigenen ökologischen Fußabdruck!
Beim Ökologischen Fußabdruck handelt es sich um einen Nachhaltigkeitsindikator – er zeigt an, wie viel biologisch produktive Fläche (und damit Ressourcen wie Äcker, Wald oder Ähnliches) nötig ist, um den Lebensstandard eines Menschen dauerhaft möglich zu machen. Je kleiner diese errechnete Fläche, desto besser. Denn: Wie uns der nahende World Overshoot Day deutlich macht, sind die Ressourcen unseres Planeten begrenzt. Es liegt also an uns allen, durch unseren Lebensstandard ein gutes und gerechtes Leben für alle möglich zu machen.
Um diesen „Fußabdruck“, den jeder von uns durch sein Handeln jeden Tag auf der Erde hinterlässt, messbar zu machen, haben sich die Nachhaltigkeitsforscher Mathis Wackernagel und William Rees 1994 ein im Kern bis heute unverändertes Modell ausgedacht. Durch das Abfragen verschiedener Bereiche wie Konsumverhalten, Wohnsituation oder Mobilitätsgewohnheiten wird die beanspruchte Fläche einer Person berechnet – also die Fläche, die durch die von der Testperson verbrauchten Ressourcen in Anspruch genommen wird (sei es zur Produktion, Kompensation oder Entsorgung dieser). Dem gegenüber steht dann die Biokapazität, das heißt die real für die Person zur Verfügung stehenden Flächen und Ressourcen. Ist die beanspruchte Fläche größer als die zu beanspruchende, besteht ein Missverhältnis. Die Testperson lebt quasi auf Pump – ihr Lebensstil ist im wahrsten Wortsinne nicht nachhaltig.
Das Modell des Ökologischen Fußabdrucks ist variabel. So wird es vom Global Footprint Network (welches 2003 von Mathis Wackernagel mitgegründet wurde) auch als Grundlage für die Berechnung des World Overshoot Days benutzt. Jedes Jahr berechnet die Organisation aus riesigen Datensätzen und vielzähligen Faktoren den Tag, an dem rechnerisch die in einem Jahr für die gesamte Erdbevölkerung verfügbaren Ressourcen aufgebraucht sind – so wie in diesem Jahr am 22. August. Darüber hinaus berechnen sie ebenso die Überschusstage für jeden einzelnen Staat der Erde; eine Statistik, in der neben dem arabischen Katar unser Nachbarland Luxemburg mit Abstand am schlechtesten abschneidet.
Natürlich ist der Ökologische Fußabdruck nicht die ultima ratio in Sachen nachhaltigem Lebenswandel oder gar ein Gradmesser für gute Veranstaltungsorganisation. Doch er kann ein guter Gedankenanstoß und ein Moment der Reflexion sein, um über eigene Gewohnheiten und Möglichkeiten nachzudenken – gerade in Sachen Ernährung. Deswegen präsentieren wir euch hier einen Schnelltest zum Ökologischen Fußabdruck, mit dem ihr schnell und unkompliziert ein Feedback zu eurem Ernährungsverhalten erhaltet. Wir wünschen viel Spaß!
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Zum Weiterlesen…
Für ein genaueres Ergebnis, sowie alle Hintergründe zu Berechnung und Bedeutung geht es hier zum Footprint Calculator des Global Footprint Networks. Folgt auch weiter der Kauf Regional-Woche hier, auf FairWeg und auf den Social Media-Kanälen der Lokalen Agenda 21 Trier, um zu erfahren, wie ihr einfach mit Spaß euren Fußabdruck verkleinern könnt!