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Trier - Alte Stadt mit großer Zukunft

Agenda-Kino: Masel Tov Cocktail

Zutaten: 1 Jude, 12 Deutsche, 5cl Erinnerungskultur, 3cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, einen Spritzer Antisemitismus Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln. Im Anschluss mit Klezmer-Musik garnieren. 100% Koscher.

Und genau das beschreibt den Film ‚Masl Tov Cocktail‘, der am Mittwoch, den 08. Juni ab 19.30 Uhr im Agenda-Kino läuft. Zum Nachgespräch für diesen mehrfach ausgezeichnet Film sind die AG Frieden und die Initiative interdisziplinäre Antisemitismusforschung Universität Trier (IIA) vor Ort im Broadway Filmtheater.

Inhalt

Dimi ist Jude. Und Russe. Und er lebt im Pott. Für all das kann er nichts. Aber dass er einem Mitschüler die Nase gebrochen hat, als der sich über Juden lustig gemacht hat, dafür kann er was. Also soll sich Dimi entschuldigen. Aber wofür eigentlich? Dafür, dass er sich gegen diesen blöden Typen gewehrt hat?
Auf dem Weg zu seinem Mitschüler gehen Dimi einige Sachen durch den Kopf. Wie es ist, Jude in Deutschland zu sein. Und mit welchen Vorurteilen jeder Mensch durchs Leben geht. Bis er oder sie über einen Stein stolpert und sich unbequeme Fragen stellen muss. Oder tut, als wäre das längst Vergangenheit, mit der man nichts mehr zu tun hat. Wie sein Titel kommt auch der Kurzfilm von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch daher wie ein gut gemixter Cocktail. Auf unterhaltsame und selbstironische Weise behandelt Masel Tov Cocktail vielfältige Aspekte rund um das Jüdischsein in Deutschland. Dazu schlägt er eine Brücke von historischen Fakten bis zur subjektiven Erfahrungswelt eines jungen Menschen, der ebenso wenig die Geschichte miterlebt hat wie andere aus seiner Generation, diese aber ständig vor Augen gehalten bekommt. Sei es durch Vorurteile, antisemitisches Gedankengut oder übertriebene Betroffenheitssympathien von Menschen, die sich in political correctness verrennen.

Der Trailer zum Film kann hier angesehen werden.

Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch | DEU 2020 | 30 Min.

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