Vernetzungsworkshop zur Gründung eines Ernährugnsrats für Trier und die Region

Dreißig Personen nahmen am vergangenen Donnerstag am Vernetzungsworkshop „Ernährungsrat Trier und Region – jetzt wird’s konkret“ teil, zu dem die Lokale Agenda eingeladen hatte. Neben produzierenden Betrieben aus der Region waren auch Vertreter:innen aus dem Handel, der Verarbeitung, der Entsorgung, der Gemeinschaftsverpflegung, der Stadt- und Kreisverwaltung sowie verschiedener Initiativen anwesend. Gastgeber war das Studierendenwerk Trier.

Ernährungsräte sind ein Werkzeug, um den zukunftsfähigen Wandel des Ernährungssystems in der Region aktiv voranzutreiben. In ihnen kommen Produzent:innen, Konsument:innen, Vertreter:innen aus Initiativen, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und viele mehr zusammen, um Ziele und Strategien für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem in der Region strukturell zu entwickeln. Ihre Forderungen können sein: Gemüse für die Stadt aus dem Umland und urbanen Gemeinschaftsgärten, Kochen als Schulfach, (bio-)regionale Lebensmittel in Kantinen, Senioreneinrichtungen und Kitas.

Seit April 2023 gibt es eine Initiative, um einen Ernährungsrat für die Region Trier zu gründen. Bei zwei vorangehenden Treffen wurden bereits die Herausforderungen für das Ernährungs- und Landwirtschaftssystem in unserer Region diskutiert, eine gemeinsame Vision erarbeitet und die Organisation und Arbeitsweise von Ernährungsräten genauer beleuchtet.

Bei diesem Treffen stand die Festlegung von Themenfeldern für den zukünftigen Ernährungsrat im Fokus. Und so vielfältig wie die Hintergründe der Teilnehmenden waren, waren am Ende auch die Themen, die sie für den zukünftigen Ernährungsrat festlegten. Die Gemeinschaftsverpflegung mit ihrem großen Nachfragepotenzial als Transformator des Ernährungssystems in der Region soll eines der Themen sein. Auch eine zielgruppenspezifische Ernährungsbildung, eine Reformation des Vergaberechts, eine regionalere Versorgung mit Lebensmitteln, eine faire Entlohnung der Produzent:innen bei uns vor Ort und im Globalen Süden sowie die Schaffung von Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette waren nur ein paar der weiteren Themen, über die diskutiert wurde.

Beim nächsten Treffen sollen strukturelle Fragen im Fokus stehen. Wie soll sich der Ernährungsrat organisieren? Wie sollen Entscheidungen getroffen werden? Welche Struktur soll er haben? Wie groß soll der Wirkungsradius sein? Eine Einladung zu diesem Treffen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Homepage.

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