Casual Learning for Sustainability

Neue gesellschaftliche Gruppen für entwicklungspolitische Bildung gewinnen. Das wollen wir doch alle, aber wie setzen wir dies um?

Mit Entwicklungspolitischer Bildung möchten wir möglichst viele Menschen auf globale Themen aufmerksam machen und zu alternativem Handeln anregen. Jedoch nehmen hauptsächlich interessierte und vorinformierte Personen entwicklungspolitische Formate wie Workshops, Flyer oder Handreichungen in Anspruch. Aber wir brauchen mehr Engagierte und Aktive, um unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen und Großes zu bewirken. Doch wie können wir Menschen außerhalb unserer Nachhaltigkeits-Bubble erreichen?

Der innovative Bildungsansatz “Casual Learning”

Hier kommt die von finep entwickelte Methode Casual Learning ins Spiel. Der Begriff „casual“ bezieht sich auf einen menschlichen Prozess, der bei dieser Methode genutzt wird. Es geht um die permanente Informationsaufnahme durch Eindrücke, die wir in unserem Alltag ganz nebenbei und meist unterbewusst wahrnehmen. Um diesen Prozess als Bildungsansatz zu verwenden, werden beim Casual Learning drei Bausteine wirksam miteinander verbunden:

wichtige Botschaften, originelle Formate und geschickt gewählte Bildungsorte

Das bedeutet, auf kreative und ungewöhnliche Art und Weise werden Bildungsinhalte an Menschen vermitteln, die an dieser Stelle nicht damit gerechnet hätten – und die bislang kaum oder keine Berührpunkte mit der dahinterstehenden Thematik hatten. So können Bodenaufkleber auf dem Weg zur Essensausgabe in der Mensa über klimagerechte Ernährung informieren oder zum Valentinstag faire Rosen mit Info-Postkarten in der Stadt verteilt werden.

Wichtige Botschaften

Casual Learning sollte kurz und prägnant globale Themen vermitteln und neugierig auf mehr machen. Jedoch ist es wichtig, dass das Problem nicht einseitig oder verkürzt dargestellt wird und nicht wie „leichte Kost“ erscheint. Man kann auch auf komplexe Sachverhalte aufmerksam machen. Die Aufgabe besteht darin, Sachverhalte kompakt zu präsentieren, ohne sie zu verfälschen.

Originelle Formate

Passend zur Botschaft, die übermittelt werden soll, brauchen wir neuartige und individuelle Formate. Dabei können wir uns folgende Fragen stellen: Wer ist die Zielgruppe? Was sind die Interessen dieser Gruppen? Was könnte für sie ansprechend wirken und ins Auge fallen? Was begegnet ihnen im Alltag? Beispiele sind etwa Servietten oder Bierdeckel in Gastronomie und Hotellerie.

Geschickt gewählte Bildungsorte

Die Botschaft wird aktiv an die Zielgruppe herangetragen, anstatt auf ihr Interesse zu warten. Wir sprechen Menschen genau dort an, wo sie sich ohnehin aufhalten. Sei es eine Bar, Haltestellen, gewissen Webseiten oder andere vielleicht ungewöhnliche Orte. Auch hier ist Kreativität gefragt.

Global erklärt in Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der Eine-Welt-Fachpromotor:innen-Stelle bei der LA 21 Trier sind verschiedene Erklär-Videos entstanden, die auf eigens dafür eingerichtete Webseiten mit Hintergrundinfos zum jeweiligen Thema verweisen. Das Besondere dabei: Die Videos werden via QR-Code in den öffentlichen Raum integriert werden, und zwar dort, wo Menschen sie nicht erwarten – etwa in der Mensa oder der Kneipe. So können die Betrachtenden aus dem analogen Raum heraus mehr Informationen in digitalen Angeboten finden.

Folgende Projekte haben wir bereits umgesetzt. Wenn Sie auf ein Projekt klicken, werden Sie zu den übersichtlich dargestellen Umsetzungsmaßnahmen der einzelnen Projekte weitergeleitet. Lassen Sie sich inspirieren oder zum Nachmachen anregen.

Hinweis: Alle Druckvorlagen können zur Verfügung gestellt werden. Nehmen Sie bei Interesse Kontakt auf mit treiber@la21-trier.de.

Die Projekte wurden umgesetzt im Rahmen der Eine Welt-Fachpromotor:innen-Stelle bei der Lokalen Agenda 21 Trier.

Edda Treiber

Eine Welt-Fachpromotorin für Umwelt und Entwicklung

treiber@la21-trier.de
+49 (0)651 / 991 89225

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