7 – Welche Hürden bestehen für einen globalen Zugang zu hochwertiger Bildung?

Bildung ist ein Kinderrecht. Jedes Kind hat das Recht auf eine Schulausbildung und darauf, seine Lernbedürfnisse zu befriedigen. Auf der Basis von Bildung entwickelt sich die Identität des Einzelnen und der Gesellschaft. Sie ist eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung, die Verringerung der weltweiten Armut und für ein friedliches Zusammenleben. Bildung befähigt Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Leider hat nicht jedes Kind auf der Welt Zugang zu Bildung – über 260 Millionen Kinder können von diesem Recht keinen Gebrauch machen.

Hürden auf dem Weg zu globalem Zugang zu Bildung

1. Armut ist eine der größten Hürden für den Bildungszugang und wirkt sowohl als Ursache als auch als Folge von fehlender Bildung. Familien in Armut können oft den Schulbesuch ihrer Kinder nicht finanzieren, weshalb viele Kinder früh arbeiten müssen. Ohne Bildung bleibt die Armut bestehen, und Kinder, die nicht zur Schule gehen, sind stärker gefährdet, ebenfalls in Armut zu leben; der Beginn eines sogenannten Armutskreislaufs.

2. Damit Kinder ihr Potenzial entfalten können, muss der Bildungszugang weltweit inklusiver werden. Bildungserfolg hängt oft noch von Herkunft, Religion, Behinderungen oder Verfügbarkeit von Lernmaterialien ab. Chancengleichheit ist entscheidend, besonders für Kinder aus armen Familien, mit Flucht- oder Migrationserfahrungen, oder speziellen Förderbedarfen, die häufig benachteiligt werden.

3. Der Zusammenhang zwischen Hunger und fehlender Bildung ist klar: Wer hungert, kann nicht lernen. Kinder ohne ausreichende Ernährung haben keine Energie für den Schulalltag. Schulspeisungen sind daher oft die einzige gesicherte Mahlzeit. Die Bekämpfung von Hunger kann langfristig mehr Kindern den Schulbesuch ermöglichen.

4. In vielen Kulturen beeinflusst das Geschlecht den Schulbesuch stark, wobei Mädchen oft benachteiligt werden. Laut UNICEF besuchen etwa 34 Millionen Mädchen im Grundschulalter keine Schule, im Vergleich zu 29 Millionen Jungen. Oft bevorzugen Familien aufgrund von Rollenbildern den Schulbesuch der Söhne. Das größere Problem ist jedoch, dass Mädchen weltweit nicht die gleichen Rechte und Freiheiten wie Jungen haben. Um Bildung für alle zu sichern, muss Gleichberechtigung weltweit gestärkt und gesetzlich verankert werden.

5. Krisen und bewaffnete Konflikte zwingen Familien oft zur Flucht, wodurch Kinder ihre Schulausbildung unterbrechen müssen. Viele verlieren wertvolle Bildungsjahre, einige kehren nie zurück. Kinderrechte, besonders Bildung, sollten daher in der deutschen Außenpolitik verankert werden. Auch humanitäre Krisen und der Klimawandel, der Wetterextreme wie Überschwemmungen und Dürren verstärkt, führen zu Hunger und Armut, was den Schulbesuch weiter erschwert.

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