Erstes Vernetzungstreffen: “Trier begrünt!”

Worum ging es?

Die Geschäftsführerin der LAT21 Sophie Lungershausen führte in die Veranstaltung ein

Am 27.10.2022 fand unser erstes Vernetzungstreffen mit über 50 interessierten Trierern und Triererinnen im Hotel Deutscher Hof statt. Bei der Veranstaltung ging es uns vor allem darum, aus den verschiedensten Bereichen zusammenzukommen und sich gemeinsam darüber auszutauschen, wo wir als Stadt stehen, welche Ressourcen bestehen und wo vielleicht noch Herausforderungen sind, um Triers Gebäude zu begrünen oder grüne Begegnungsstätten zu schaffen.

Zunächst möchten wir uns für die zahlreiche Teilnahme bedanken! Die Anzahl der Teilnehmenden und die mitgebrachte Motivation hat uns gezeigt, wie wichtig das Thema der Begrünung für unsere Stadt ist. Im Folgenden fassen wir für alle Personen, die teilgenommen haben und alle Interessierten kurz zusammen, was passiert ist und wie unser gemeinsames Begrünungsprojekt weitergehen soll.

Input von Dr.-Ing. Sieber und Frau Weber

Dr.-Ing. Sieber bei ihrem Fachvortrag
“Warum Stadtbegrünung?”

„Warum Stadtgrün?“ – dieser Frage ist Dr.-Ing. Sandra Sieber in ihrem Fachvortrag nachgegangen. Die Stadtbegrünung stellt für Trier ein großes Potenzial in Bezug auf die städtische Klimaanpassung dar. So können begrünte – statt versiegelte – Flächen anstauenden Hitzeinseln entgegenwirken und es Menschen ermöglichen, sich auch bei hochsommerlichen Temperaturen in der Innenstadt aufzuhalten. Eine Zusammenfassung dazu und wie Gebäudebegrünung stattfinden kann, hat Frau Sieber im Leitfaden der Energieagentur RLP mit verfasst:

Wie einfach dies praktisch umsetzbar ist, zeigte Frau Weber (Geschäftsführerin des Hotels Deutscher Hof) an ihren seit über zwanzig Jahren erfolgreich begrünten Dachflächen. Frau Weber betonte dabei vor allem, wie einfach, effektiv und kostengünstig (ca. 15 Euro pro m²) die Begrünung als Privatperson durchzuführen ist.

Was haben wir?

Viele Orte in Trier zeigen bereits Begrünung – hier ein Beispiel einer extensiven Dachbegrünung.

Begrünte Orte sind in Trier nichts neues und Begrünung findet bereits statt! Das zeigt sich bspw. sichtbar an der Fassade des Flax (in der Neustraße) oder den begrünten Bushaltestellenhäuschen der SWT (Haltestelle Kaiserthermen), aber auch versteckt in vielen Hinterhöfen der Innenstadt. Die Zukunftskonferenz im letzten Jahr, unter dem Motto „Klimawandel findet Stadt – gemeinsam für ein lebenswertes Trier“, bot unter anderem eine Exkursion zu Beispielen der begrünten Fassaden und Dächer in der Innenstadt. Auch an Schulen existieren bereits Schulgärten, die als Lernorte oder AGs genutzt werden. Neben den praktischen Erfahrungen der Schüler und Schülerinnen können aber auch Kooperationen mit der Universität für die Erstellung digitaler Lehrangebote im Unterricht genutzt werden.

Neben den bereits begrünten Flächen in Trier hat sich aber auch herauskristallisiert, dass die Stadt ebenfalls viele Flächen besitzt, die noch begrünt werden können. So sind beispielsweise eine große Anzahl verfügbarer Parkflächen genannt worden, die umgedacht und durch den Aufbau eines Parklets als Begegnungsstätten aufgewertet werden können.

Wen brauchen wir?

Die Perspektiven der drei unterschiedlichen Gruppen (1. öffentliche Institution, 2. Privatperson, 3. Unternehmen) haben gezeigt, dass es noch weitere wichtige Personengruppen und Institutionen aus Trier gibt, um eine Begrünung in Trier umzusetzen. Da wären bspw. Privatpersonen zu nennen, die im Besitz eigener Gebäude sind und bereit wären, diese zu begrünen. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, darüber hinaus genannte Einrichtungen zu kontaktieren und diese in die Mitwirkung des Prozesses einzuladen.

Was brauchen wir?

Unter dieser Fragestellung sind einige Punkte genannt worden, die für den Begrünungsprozess relevant sind. Um nur ein paar gesammelte Aspekte aufzugreifen; ging es bspw. um die Klärung der Fragen:

„Welche Pflanzen zur Begrünung sind regional und klimaangepasst?“ oder „Welche Richtlinien sind zu beachten und welche Förderprogramme gibt es?“ Diese und weitere Punkte bieten uns eine wichtige inhaltliche Grundlage für die offenen Bedarfe, die wir u.a. in die Beteiligungsworkshops einbauen möchten.

Herausforderungen

Aufgekommene Herausforderungen waren bspw., wie man mit Hitzesommern und dem entsprechendem Wassermanagement umgeht, wie die Kosten-/Nutzenabwägung einer Fassadenbegrünung aufgestellt ist oder wie es möglich ist, versiegelte Stadtflächen (Parkplätze oder Straßen) für ein besseres Stadtklima umzustrukturieren. Die Herausforderungen wirkten zunächst nicht klein, mit Blick auf die Menge der Teilnehmenden und den verschiedensten Expertisen, sind wir guter Dinge, diese im Verlauf beantworten zu können.

Wie geht´s weiter?

Das Vernetzungstreffen bot ein erstes Zusammenkommen aller Interessierten

Alle Teilnehmenden des Vernetzungstreffens haben rückgemeldet, dass auch ihnen ein „Dranbleiben“ an dem Thema wichtig ist. Dabei soll die gemeinsame Wissensaneignung für die Umsetzung der Begrünungsmaßnahmen im Vordergrund stehen. Die Veranstaltung hat auch betont, wie wichtig das Zusammenkommen ist, da Personen mit den verschiedensten Expertisen sich gegenseitig aushelfen und unterstützen konnten. Genau diese Bündelung, Kooperation und Vernetzung braucht es, um im Projekt weiterzukommen.

Deshalb wollen wir Ihnen einen kleinen Ausblick geben, was für das nächste Jahr angedacht ist:

  • Für Anfang des nächsten Jahres möchten wir einen Stammtisch etablieren
  • Für März ist das zweite Vernetzungstreffen angedacht
  • Im Spätsommer wollen wir gemeinschaftlich ein temporäres Parklet (grüne Begegnungsstätte) erstellen
  • Ab Herbst sind die Beteiligungsworkshops geplant, in denen wir Sie intensiv zur Begrünung befähigen möchten

Insbesondere sind wir dafür auf der Suche nach Trieren und Triererinnen, die Begrünung an ihrem Gebäude durchführen möchten und damit als ein Best-Practice Beispiel in unserem Projekt und unserer Stadt zu fungieren.

An dieser Stelle ist es uns wichtig zu betonen, dass der Beteiligungsprozess an „Trier begrünt!“ nicht geschlossen ist und Sie sich jederzeit mit Ihrem Interessenschwerpunkt bei uns melden können.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen!

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