Moderne Probleme brauchen moderne Lösungen – das mittlerweile durch die Vorgänger in den vergangenen Jahren etablierte Veranstaltungsformat Hackathon kommt da gerade recht. Für die neueste Ausgabe, den Healthcare Hackathon 2020, hatte die Lokale Agenda 21 zusammen mit dem Digital Hub Region Trier, dem Digital Health Hub, dem Medien-& IT-Netzwerk Trier-Luxemburg und der Wirtschaftsförderung deshalb Großes vor.
Für zwei Tage wurde die Hacker-Szene in Trier zusammengebracht, um digitale Lösungen zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft und zur Bewältigung des demographischen Wandels zu entwickeln und voranzutreiben. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen hier aufeinander, und zwar ausschließlich im digitalen Raum. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen, die durch einen Landeszuschuss gefördert wurde.
Einen starken Auftritt legten gerade die Schülergruppen mit ihren innovativen Ideen hin: Das HGT-Team schaffte mit seiner First-Responder-App für schnelle Hilfe im Notfall, die auf zahlreichen Schüler-Smartphones installiert werden kann, den ersten Platz in einer Challenge und gewann den Nachwuchspreis der städtischen Wirtschaftsförderung. Nun können 1500 Euro zur Weiterentwicklung der App investiert werden. Außerdem gingen zwei Preise in weiteren Challenges an das MPG.
Die App „HandInHand“ soll im Sinne der Inklusion vor allem Senioren oder Menschen mit Handicap den Zugang zu Hilfsnetzwerken vor Ort ermöglichen. Eine weitere MPG-Gruppe entwickelte ein Konzept, wie mit Blick auf die Corona-Vorgaben nicht nur in Schulen Räume effizienter genutzt werden können. Dafür gab es den mit 500 Euro dotierten Nachwuchspreis der Krankenkasse IKK Südwest.
Weitere Preise vergab die Jury an die App „WunDoku2Go“ zur vereinfachten und flexibleren Aufzeichnung von Patienten-Wunden, die auch aus rechtlichen Gründen sehr genau zu erfassen sind, und an die KIT-App für eine automatisierte und praxisnahe Anwendung der Leichten Sprache, die nicht nur im Gesundheitswesen sehr hilfreich sein kann.
Dr. Enise Lauterbach (Digital Health Hub) zeigte sich als eine Organisatorin mit dem Verlauf des Hackathons sehr zufrieden. Die sehr engagierten Teams hätten Impulse gesetzt, die über die Region hinausreichten. Nachdem auch die technisch-organisatorische Seite nach nur zwei Wochen Vorlauf sehr gut geklappt habe, denke man über eine Neuauflage nach: „Nach dem Hackathon ist vor dem Hackathon“, sagte die Medizinerin und Startup-Unternehmerin. Wir von der Lokalen Agenda freuen uns sehr über das große Engagement von allen Beteiligten – gemeinsam können wir in Trier großes erreichen, gerade im Bereich Digitalisierung.