Der 08. März markiert den Internationalen Frauentag – ein Tag, der wie kein anderer für das fünfte Ziel der Agenda 2030, das SDG 5 “Gender Equality” steht. Wir begreifen die Geschlechtergleichheit als essentiellen Teil unserer Arbeit als Verein und unseres Denkens und Handelns als Mitarbeiter:innen.
Seit unserer Gründung 1999 ist diese Überzeugung ein Grundpfeiler der Lokalen Agenda. Soziale Nachhaltigkeit, Demokratie und globale Gerechtigkeit können unmöglich ohne Geschlechtergerechtigkeit und den Einsatz für den Abbau von Benachteiligung und strukturellem Sexismus gedacht werden. Was auf der großen, globalen Ebene etwa die Förderung von Arbeiter:innenrechten oder die politische Repräsentation von Frauen und nicht-binären Personen bedeutet, beginnt auf der lokalen Ebene mit kleinen Schritten: So ist unser Vereinsvorstand schon immer paritätisch besetzt. Der vertretungsberechtigte Vorstand setzt sich aus einem Mann und einer Frau zusammen. Lange hatten wir dabei den Posten 1. Vorsitzende:r und 2. Vorsitzende:r, seit den letzten Vorstandswahlen sind die beiden Vorstände gleichberechtigt. Dieser Grundsatz soll auch in Zukunft erhalten bleiben.
Auch in anderen Bereichen versuchen wir, den Zielen des SDG 5 gerecht zu werden. Aktuell ist dabei das Thema gendergerechte Sprache zu nennen, welche sich innerhalb der letzten zwei Jahre in unseren offiziellen Publikationen etabliert hat. Wir gendern dabei in der Regel mit Doppelpunkt, gelegentlich noch mit Sternchen, selten auch mit Binnen-I. Eine offizielle, allgemeingültige Lösung für die Vereinskommunikation ist dabei in unserem Interesse. Auch in unserer Bildungsarbeit ist der Themenkomplex vertreten; so sind Arbeiter:innen-Rechte (gerade wenn es um öko-faire Textilien geht) oder die Bildungschancen insbesondere weiblicher Kinder etablierte und prominente Themen.
Und dennoch möchten wir uns nicht darauf ausruhen, was wir bereits jetzt für dieses dringende Thema unserer Gesellschaft und Zeit tun. So gibt es Aspekte und Themenbereiche, die es für uns in der Zukunft abzudecken gilt und in denen wir noch einiges dazulernen müssen – beispielsweise die stärkere Berücksichtigung nicht-binärer Geschlechtsidentitäten oder die Organisation von durchweg familiengerechten Veranstaltungen. Wir nehmen diese Verantwortung als Verein für nachhaltige Stadtentwicklung und Zukunftsarbeit an und arbeiten dafür – und zwar nicht nur am Weltfrauentag.