Trier jetzt Modellstadt in der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist nicht erst seit heute ein wichtiges Thema für das Kommunale Bildungsmanagement der Stadt Trier. Die Abteilung des Bildungs- und Medienzentrums steht für innovative und vernetzte Bildungsarbeit in Trier und verfolgt BNE-Themen schon lange auf mehreren Ebenen. Daher war es folgerichtig, sich um eine Förderung der „BNE-Kompetenzagentur Kommunen“ des Bundesbildungs- und Forschungsministeriums zu bewerben und eine von 50 deutschen Modellkommunen zu werden. Bürgermeisterin Elvira Garbes und Dr. Lea Schütze vom Deutschen Jugendinstitut (DIJ) in München haben mit der (Online-)Unterzeichnung einer Zielvereinbarung die Kooperation besiegelt. Bei dem Termin war auch die Lokale Agenda 21 vertreten.

Bürgermeisterin Garbes unterzeichnet die Zielvereinbarung im Rahmen einer Videokonferenz mit Dr. Lea Schütze (Foto: Bildungs- und Medienzentrum Trier)

Der Verein und die Stadtverwaltung setzen das Projekt in einer gleichberechtigten Partnerschaft um. Das BNE-Kompetenzzentrum unterstützt Kommunen über eine Prozessbegleitung vor Ort, schafft Vernetzungen mit anderen Städten und Gemeinden und bietet Qualifizierungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kommunalen Bildungslandschaft an. Die Prozesse werden vor Ort wissenschaftlich evaluiert und die Ergebnisse laufend in eine Prozessbegleitung einbezogen. Das betreuende Büro in München ist einer von bundesweit drei Standorten, die die Kommunen vorerst bis 2023 begleiten. Das Bundesbildungs- und Forschungsministerium finanziert das Projekt, der Stadt entstehen keine Kosten.

Die Grundlage der Arbeit bilden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Kurz gefasst bedeutet das, dass gemeinsam eine zukunftsfähige Gesellschaft gestaltet werden soll – nachhaltig in ökologischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Fragen. Das BNE-Konzept basiert auf der Idee, dass jeder Mensch Nachhaltigkeit beziehungsweise ein entsprechendes Verhalten lernen und sein Handeln daran ausrichten kann. Um einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen, müssen möglichst viele Menschen das für solche Prozesse erforderliche Wissen erwerben und Kompetenzen zu Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen entwickeln. Das geht über Schule und Ausbildung weit hinaus: BNE kann in der Kita, in Volkshochschulkursen, Theaterprojekten, Ausstellungen und auf Geopfaden vermittelt werden.

Damit eine solche Bildungslandschaft entsteht, müssen die Angebote vernetzt, strategisch aufeinander ausgerichtet und langfristig geplant werden. In diesem Prozess begleitet das Kompetenzzentrum die Stadt und freut sich besonders darauf: „Trier ist für uns eine besonders spannende Stadt. Nur wenige Kommunen in Deutschland arbeiten schon seit den 90er Jahren an einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Von dieser langjährigen Erfahrung können wir als BNE- Kompetenzzentrum und die anderen Modellkommunen profitieren. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Trier zu unterstützen, das Thema Nachhaltige Entwicklung auch in der kommunalen Bildungslandschaft fest zu verankern“, sagt Dr. Lea Schütze, Leiterin des Standorts Süd des Kompetenzzentrums.

Für Bürgermeisterin Elvira Garbes ist das Thema auch noch unter anderen Aspekten wichtig: „Als für Soziales und Bildung zuständige Dezernentin ist das Thema Teilhabe ganz besonders wichtig für mich. Und ich verbinde Bildung für Nachhaltige Entwicklung immer auch mit dem Begriff. der Teilhabe. Gerade wenn man sich die 17 Nachhaltigkeitsziele anschaut, dann begegnet einem das Thema Teilhabe an vielen Stellen.“ Der operative Projektstart steht noch im Juni an, wenn DJI, Lokale Agenda und Kommunales Bildungsmanagement erste Arbeitsschritte verabreden. Danach werden weitere lokale Akteure in das Projekt eingebunden.

Vertreter:innen vom BNE-Kompetenzzentrum Süd, dem Kommunalen Bildungsmanagement der Stadt Trier und der Lokalen Agenda beim offiziellen Termin im Juni 2021
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