Begrünt-Exkursion durch die Trierer Innenstadt

Letzten Donnerstag fand im Rahmen von „Trier-begrünt!“ eine Exkursion zu Best-Practice Beispielen von Fassaden- und Dachbegrünungen in der Trierer Innenstadt statt. Der Workshop richtete sich an 26 Auszubildende des Garten- und Landschaftsbaus sowie der Baumschulgärtnerei der Berufsbildenden Schule für Wein- und Gartenbau in Trier. Der städtische Sanierungsmanager Hendrik Wisbar zeigte den Auszubildenden an sechs Standorten unterschiedliche Formen der Fassaden- und Dachbegrünung.

Diese sind vor allem im innerstädtischen Bereich wichtige grüne Oasen der Klimawandelanpassung. Besonders in den heißen Sommermonaten erreicht die Trierer City hohe Temperaturen. Pflanzen können durch Transpiration diesen entgegenwirken und somit die Aufenthaltsqualität durch Kühlung steigern. Begrünte Gebäude bieten auch diversen Insekten, Vögeln oder Kleinsäugern Trittsteinbiotope und können dadurch Mikrohabitate vernetzen.

Der erste Stopp war der Hochbunker auf dem Augustinerfreihof. Wie viele andere Fassadenbegrünungen in der Innenstadt (wie bspw. In der Neu-, Nagel- oder Fleischstraße) ist auch diese bodengebunden. Diese Art der Begrünung bietet vor allem den Vorteil, dass die Pflanzen direkt mit dem Boden verbunden sind und somit eine bessere Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleistet ist als bei der wandgebundenen Begrünung. In der Trierer Innenstadt sind jedoch auch wandgebundene Begrünungssysteme zu finden, wie zum Beispiel an der Fassade des Flax in der Neustraße. Auch der Planer der Fassadenbegrünung Andi Schmidt begleitete die Exkursion und berichtete über die Entstehung und Herausforderungen der 2011 installierten wandgebundenen Fassadenbegrünung. Die sonnenexponierte Ausrichtung erforderte Fachexpertise bei der standortspezifischen und trockenheitsangepassten Pflanzenauswahl. Die 26 Teilnehmenden erkannten dies ebenfalls.

Für viele Auszubildende war vor allem die Vielzahl der begrünten Gebäude in der Innenstadt und die neue ‘Begrünungs-Brille’ beeindruckend, die vielen durch die Exkursion gezeigt wurde.
Am Ende betonte Hendrik Wisbar vor allem die fundamentale Bedeutung der gärtnerischen Expertise, um fachgerechte Begrünungsmaßnahmen umzusetzen. Wir hoffen, dass wir mit den im Workshop gesetzten Impulsen die Motivation für die Gebäudebegrünung steigern konnten! Weitere Workshops von „Trier-begrünt!“ werden regelmäßig auf unserer Website veröffentlicht.

Ein praktischer Pflanzworkshop zu trockenheitsresistenten Pflanzen findet am 07. Mai statt, nähere Informationen dazu folgen.

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