Das Aktionsbündnis „Trier hält zusammen“ lädt am 06. Juni 2022 zu einem Benefizkonzert mit Musik, Lyrik und Familienfest im Brunnenhof zugunsten der Opfer des Krieges in der Ukraine ein. Schon fast 100 Tage tobt der Krieg in der Ukraine. Schon fast 100 Tage fallen täglich Bomben, kämpfen Ukrainerinnen und Ukrainer für die Freiheit ihres Landes. Mehr als 1000 Menschen aus der Ukraine haben inzwischen in der Stadt Trier Unterschlupf gefunden. Das Aktionsbündnis „Trier hält zusammen“ möchte diese Menschen unterstützen. Das Bündnis hatte bereits im Februar eine Menschenkette mit 600 Teilnehmer:innen durch die Trierer Innenstadt organisiert. Das Ziel: Einander mit Abstand die Hände reichen, zusammenstehen und zeigen, wie wichtig solidarisches Miteinander und respektvoller Umgang in Zeiten der Zerreißprobe namens Pandemie ist.
Nun setzt es ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen aus und in der Ukraine und lädt für Montag, 6. Juni, zu einem Benefizkonzert in den Brunnenhof an der Porta Nigra ein, bei dem die Gäste auch die ukrainische Kultur kennenlernen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Die Moderation übernimmt Bob Klein. Beginn ist um 14 Uhr mit einem Familienfest, bei dem geflüchtete ukrainische Kinder traditionelle Lieder, Tänze und Poesie präsentieren. Parallel dazu haben die Kinder bis 16 Uhr die Möglichkeit, aktiv zu werden beim Basteln, Modellieren und beim Schminken.
Eröffnen wird das Konzert um 15 Uhr der Trierer Kulturdezernent Markus Nöhl mit einem Grußwort. Anschließend tragen ukrainische Geflüchtete zusammen mit Trierer Kunstschaffenden sowie Slawistinnen und Slawisten klassische und zeitgenössische Lyrik zu Vertreibung und Krieg vor. Klassische Gedichte wechseln sich ab mit Folkklängen der ukrainischen Lautenzither mit der Band Belle Bandura, zeitgenössische Lyrik mit modernem Rock der Band Nova. Und die in Trier lebende syrische Lyrikerin Rasha Habbal und der in Trier lebende syrische Lyriker Mohamed Kushari lesen abends ihre Werke in arabischer Sprache zum Klang der Oud, der orientalischen Laute.
Ab 16.45 Uhr gibt es American und Irish Folk-Rock, Popsongs und Friedenslieder mit dem Duo Andreas Sittmann und Wim Negelen. Die Musik des amerikanischen Folk-Duos Simon & Garfunkel lassen die drei Musiker von Feeling Grooovy wiederaufleben. Werner Hertz, Reinhard Irsch und Jürgen Trunczik interpretieren mit dreistimmigen Harmonien und zwei Gitarren die alten Songs akustisch neu. Die deutsche Hip-Hop-Szene ist männerdominiert. Doch Sonja Spang alias Mino Riot macht mit Texten über Feminismus und Aktivismus von sich reden. Die Rapperin aus Saarbrücken nutzt ihre Songs, um die Gesellschaft zu verändern – oder zumindest ihren Teil dazu beizutragen. Ebenfalls sehr textbezogen: das Liedermacher-Duo Hennich & Hanschel (ab 20.10 Uhr). Ihre Songs pendeln zwischen Kabarett und Comedy, teils überspitzt politisch, teils selbstironisch, aber immer gewitzt.
Zum Abschluss geht es ab 21 Uhr noch einmal härter zur Sache mit der Punkrockband Dorfterror. Sie stammt aus Oberbillig und besteht aus Florian „Flo“ Adam, Florian „das Tier“ Große, Lukas „elgatocastrado“ Ruth und Dominik „Fussel“ Ruth. Die Vier produzieren handgemachten DIY Punkrock aus der tiefsten Provinz.
Der Eintritt zum Benefizkonzert ist frei, um Spenden zugunsten des Vereins Humanitäre Hilfe Trier e.V. wird gebeten. Sämtliche Künstler verzichten auf ihre Gage, so dass der gesamte Erlös den Menschen aus und in der Ukraine zugutekommt.
Das Aktionsbündnis „Trier hält zusammen“ ist ein Zusammenschluss von mehr als 50 Initiativen, Organisationen und Vereinen des öffentlichen Lebens, Gewerkschaften und Parteien der Stadt Trier, unter anderem der Lokalen Agenda 21, Buntes Trier und AG Frieden.