Flächenversiegelung und ihre Folgen in den Blick genommen

Ein kritischer Blick auf unseren Boden und seine Nutzung – mit diesem Ziel vor Augen fand am vergangenen Samstag eine Informationsveranstaltung der Lokalen Agenda 21 und des Friedens- und Umweltzentrums in der TUFA in Trier statt. Dabei waren nicht nur die einleitenden Vorträge, unter anderem von dem renommierten Ökonomen Prof. Dr Niko Paech, gut besucht. Auch die anschließende Diskussion wurde rege geführt und zeigte dabei vor allem eins: Unser Boden und seine Bedeutung gehen uns alle an.

Nach Begrüßung und thematischer Einleitung durch Moderator Richard Pestemer erfuhren die insgesamt rund 40 Gäste mehr über die verschiedenen Aspekte und Risiken struktureller Flächenversiegelung. So etwa durch Statements von Aktivistinnen und Aktivisten mit Bezug zu den beiden regionalen Streitpunkten Moselaufstieg („Besch bleibt“) und Mehringer Höhe („Bündnis Naturraum Mehringer Höhe“). Hier standen, neben Einblicken in die großen Bauvorhaben nahe Trier, vor allem die längerfristigen Folgen für Natur und Umwelt im Vordergrund. In beiden Fällen stehen schwere Eingriffe in regionale Biodiversität und selten gewordene Naturräume im Raum, jeweils bedroht durch großflächige Flächenversiegelung.

Die Ausstellung “Unser Boden, unsere Verantwortung” sorgte für gute Gespräche zwischen den Vorträgen

Anschließend  gab Prof. Dr. Niko Paech in seinem Vortrag „All You Need Is Less“ eine Einführung in die sogenannte Postwachstumsökonomie, welche vor allem den Weg zu sozialverträglichem und klimagerechtem Wirtschaften in den Fokus nimmt. Danach gab Lothar Gothe eindrückliche Einblicke in seine langjährige Arbeit als Öko-Subsistenzbauer.  Abschließend wurde gemeinsam der Grundstein für ein Moratorium formuliert, welches die Bedeutung des Bodens als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften und Leben festhalten soll.

Begleitend zur Veranstaltung war eine Foto-Ausstellung zu den globalen Dimensionen von Flächenversiegelung und -nutzung zu sehen. Die Reihe “Unser Boden, unsere Verantwortung” wirft anhand eindrücklicher Bild-Montagen Schlaglichter auf weltweite Probleme und ihren Bezug zu Rheinland-Pfalz. Die Ausstellung ist Teil der bei der Lokalen Agenda 21 angesiedelten Eine Welt-Promotor*innen-Stelle für Umwelt und Entwicklung RLP. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Heinrich Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz und der Rosa Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz statt.

Nach oben scrollen
Skip to content