Start frei für Kooperationsprojekt „Klimagerechte Ernährung“ mit dem Studiwerk Trier

„Start frei!“, hieß es am Dienstag, dem 11. Juli, in der Mensa Tarforst vom Studiwerk Trier für das Kooperationsprojekt „Klimagerechte Ernährung” von dem Studiwerk Trier und der Lokalen Agenda 21. Sophie Lungerhausen, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda und Andreas Wagner, Geschäftsführer im Studiwerk Trier, machten dazu symbolisch den Weg frei. Mit dabei war auch die neue Vorstandsspitze der Lokalen Agenda mit Sabrina Reichelt und Tobias Kranz.

Großformatige Bodenaufkleber informieren ab sofort alle Gäste in den Studiwerk-Mensen, wie sie mit ihrem Essverhalten in der Mensa zum Klimaschutz beitragen können. Denn die Art und Weise wie wir uns ernähren und Landwirtschaft betreiben, verursacht laut Weltklimarat weltweit bis zu 37 Prozent aller Treibhausgasemissionen. „Auch beim Gang in die Mensa haben wir die Möglichkeit klimagerecht zu handeln“, so Sophie Lungershausen. „Darauf möchten wir mit dieser gemeinsamen Aktion hinweisen und Hintergrundinformationen sowie Handlungsmöglichkeiten vorstellen.“ Auf den sieben Bodenaufklebern werden verschiedene Fakten über Ernährung und Klima dargestellt, die erstaunen. Die CO2-Bilanz von vier Mensa-Klassikern wird präsentiert.  Und auch auf den „Klima-Button“ an den Mensa-Kassen wird hingewiesen. „Mit der erlaufbaren Ausstellung möchten wir möglichst niedrigschwellig über das Thema informieren. Denn vielen ist die hohe Auswirkung der eigenen Ernährung auf das Klima nicht bewusst. Über einen QR-Code auf den Aufklebern können die Mensa-Gäste unser Erklärvideo zum Thema klimagerechte Ernährung abrufen und sich so tiefer informieren“, beschreibt Edda Treiber, Eine Welt-Fachpromotorin für Umwelt und Entwicklung bei der Lokalen Agenda das Projektziel. Sie hat die Bodenaufkleber in Zusammenarbeit mit dem Studiwerk konzipiert.

 „Wir sehen diese Aktion als sinnvolle Ergänzung zum Klima-Teller und dem CO₂-Button, so arbeiten wir mit unseren Gästen aktiv für den Klimaschutz“, erklärt Andreas Wagner und fügt hinzu: „Seit dem Sommer 2022 weisen wir das Kohlendioxid-Äquivalent (kurz CO2eq) sämtlicher Mensagerichte auf unserer Speisekarte aus. Die Gäste werden so in die Lage versetzt, auch diesen Faktor (der sehr oft zu Gunsten veganer Speisen wirkt) bei ihrer Speisenauswahl zu berücksichtigen.“

„Mensa-Bäume“ zum individuellen CO Ausgleich

Bei der Auswahl der zu verarbeitenden Lebensmittel achten die Köche in der Campus-Gastronomie auf die Klimarelevanz der Zutaten. Der „Klima-Teller“ ist im Speiseplan mit einem Wolkensymbol besonders gekennzeichnet. Ein klimafreundliches Gericht wird als Klima-Teller ausgezeichnet, wenn es mindestens 50 Prozent weniger CO₂ als ein vergleichbares, durchschnittliches Gericht verursacht. Außerdem können alle Mensa-Gäste an den Selfcheckout-Kassen mit 5 Cent pro Essen einen individuellen CO₂-Ausgleich leisten. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Forstamt Trier und den Vereinigten Hospitien Trier wird das Geld in das nachhaltige „Mensa-Baumprojekt“ im Trierer Stadtwald investiert. Bis zur natürlichen Zersetzung verbleiben ausgewählte „Mensa-Bäume“ im Wald, nehmen Kohlendioxid auf und speichern den Kohlenstoff im Holz. 

Rund ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland wird durch die Ernährung verursacht. Dazu gehören vor allem die Bereiche Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel (inklusive Transporte) und Konsum. Bei der Auswahl der Produkte achtet das Studiwerk Trier aus diesem Grund besonders auf regionale Angebote nach Saison und auf faire Lieferketten. Bereits 2012 hat das Studiwerk als erstes Studiwerk in Deutschland einen Umweltpreis des Landes gewonnen; auch dafür, dass ausschließlich Eier aus käfigfreier Haltung und Fisch aus nachhaltiger Fischerei verwendet werden.

Besonderen Qualitätsansprüchen genügen auch die Produkte der hauseigenen, „correcten“ Serie, wie Pasta Correct, Caffè Correct, Bee Correct, SchoCorrect und Cacao Correct. Die Pasta Correct wird bedarfsgerecht für die Mensa-Gäste produziert. Damit kann auch Verpackungsmüll vermieden werden. Vegetarische und vegane Speisen sind fester Bestandteil im wöchentlichen Speiseplan. Die Wärmequelle der Spültechnik wurde im vergangenen Jahr von einer energieintensiven Gasversorgung auf eine sparsame elektrifiziert Version umgestellt; die verwendeten Reinigungsmittel entsprechen den strengen Umwelt-Normen des Nordic Swan. Durch betriebsinterne Fortbildungsangebote, beispielsweise zur veganen Ernährung mit FachexpertInnen, sensibilisiert das Studiwerk die Beschäftigten in den Mensen für eine nachhaltige Campus-Gastronomie.

Mehr zum Casual Learning-Projekt von Edda Treiber gibt es hier zum Thema Klimagerechte Ernährung, sowie zum Thema Faire Rosen.

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